Was macht eine „Grüne“ im Wahlkampf zur Bundestagswahl im kommenden September?
Zuerst mal hadere ich mit dem Begriff Wahl-Kampf. Gegen wen oder was kämpfe ich? Oder doch um etwas? Die Stimme der Wähler*innen? Kann es sein, daß mündige Bürger*innen sich mit kurzen Statements unter einem Sonnenschirm auf einem Supermarkt Parkplatz oder kleinen Geschenkchen überzeugen lassen einer bestimmten Partei oder Person ihr Mandat zu übertragen?
Es kommen wahrscheinlich viele weitere Gesichtspunkte dazu.
Ja, es ist schon wichtig, sich bzw. die politischen Ideale glaubwürdig zu präsentieren.
Und das nicht in inszenierten Talkshows, Interviews oder durch anderweitige mediale Dauer Meinungsmache. Wir stehen hier in Bad Wünnenberg als kommunale Vertreter*innen der Partei Bündnis 90/die Grünen eher symbolisch für die Umsetzung grüner Ziele im Bundestag. Aber wir möchte natürlich erreichen, daß unser Kandidat JÖRG SCHLÜTER für den Kreis Paderborn „nach Berlin“geht.
Ansonsten ist es mir in der derzeitigen Situation der Erde wirklich schleierhaft wie es sein kann, daß Menschen in politischen Institutionen, Gremien nicht mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten gemeinsam und wirklich ernsthaft und vor allem sehr zügig an der einen Sache arbeiten: der Verhinderung eines weiteren Temperaturanstiegs auf unserem Planeten.
Der stattfindende Klimawandel wird zukünftig nicht nur weitere punktuelle, ortsgebundende Umweltkatastrophen nach sich ziehen, auch die Erzeugung gesunder Lebensmittel wird unter den gegebenen Bedingungen schwieriger und vielleicht auch nur noch durch ökologischen Landbau und artgerechte (deutlich verringerte) Tierhaltung möglich sein. (Mais ohne Wasser?)
Müsste nicht alle Kraft in Projekte zur Erhaltung bzw. Wiederaufforstung der Wälder (weltweit) gesteckt werden? Es ist doch hinlänglich bekannt, daß Bäume durch einen wunderbaren Umwandlungsprozeß unsere Atemluft hervorbringen, CO2 speichern und Regen „Produzenten“ sind.
Es sieht derzeit nicht so aus, als wollten die im Bundestag vertretenden Parteien Kräfte bündeln und zusammen arbeiten.
Warum also „Wahlkampf“ für die Grünen?
Ich habe in jahrelangem (außerparlamentarischen) politischem Engagement erfahren, wie „langsam die Mühlen mahlen“.
Aber andererseits konnte ich auch erleben, daß sich Dinge verändern, wenn Menschen ernsthaft, unnachgiebig, „parteiübergreifend“ zusammen an einem konkreten Ziel arbeiten.
Ich bin der Überzeugung: Mensch muß es nur wollen!!
Und daher gebe ich nicht auf, daran mitzuwirken, daß die Erhaltung einer lebenswerten Erde, der respekt- und liebevolle Umgang mit der Natur und den Tieren politischer Wille wird, politische Vertreter*innen in diesem Sinne handeln und dazu von den Wähler*innen befugt werden.
Auch in der Wahl zum deutschen Bundestag 2021.
„Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte.“
Gustav Heinemann Bundespräsident 1969 -1974
Kerstin Blumenau, August 2021
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